Westdeutsche Zeitung, 01.09.06, von Helga Meister
Altklug. Heike Kabisch simuliert in ihrer Installation eine Atelier-Situation, ein beliebtes Thema in der Kunst der Gegenwart. Dennoch unterscheidet sie sich von ihren großen Vorbildern durch ihre eigene, leicht ironische, bildhafte Intelligenz. So variiert sie den aktuellen Türstopper eines schwarzen Rabens und setzt ihm einen altklugen Kinderkopf auf, der ein unheimliches Fabelwesen entstehen lässt. Ihr gelingt der Spagat von Flohmarkt-Kostbarkeiten und traditioneller Bildhauerei. In ihren Symbolen kreuzen sich Gegenwart und Vergangenheit